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Blick in den Garten des Schlosses

Ausgangspunkt der Gespräche war die Frage nach Bedeutung und Funktion von Hauptstädten. Als Impuls-Referat diente dabei eine knappe Rekapitulation der seinerzeitigen Tagung „Hauptstadt, Historische Perspektiven eines deutschen Themas“ (Siemens-Stiftung 1994) von Frau Dr. K. Weigand. Der Zusammenhang der jüngsten deutschen Hauptstadtdebatte war bei den Berchtesgadener Gesprächen durchgängig präsent, die Rede war häufig von der natürlichen, gar der gesunden Konkurrenz von Berlin und München, von den Möglichkeiten und Grenzen einer metropolitanen Profilierung Münchens. Der Blick in das 19. Jahrhundert lud einmal mehr zur Analogiebildung ein: Aus dem Gefühl der Inferiorität gegenüber dem deutschen Norden und näherhin Berlin entwickelte König Maximilian II. ein Gutteil seiner kulturpolitischen Aktivitäten mit dem Zentrum München.

Aus der Teilnehmerliste: Prof. Dr. Peter Claus Hartmann (vorm. Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine und Neuere Geschichte der Johannes Gutenberg Universität Mainz), Dr. Peter Hermes (Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Botschafter der Bundesrepublik Deutschland a.D.), Professor Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann (Präsident des Goethe-Instituts), Professor Dr. DDr. h.c. Michael Mitterauer (vorm. Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien), Ministerialdirigent Toni Schmid (Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst), Heinrich Graf von Spreti (Präsident Sotheby’s Deutschland).