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Die seinerzeitige Leiterin der bayerischen Vertretung in Brüssel, Frau Böhm-Amtmann, im Gespräch mit Karl Fürst von Schwarzenberg

Die Berchtesgadener Gespräche finden jeweils im Herbst auf Einladung von S.K.H. Herzog Franz von Bayern im Königlichen Schloss zu Berchtesgaden statt. Sie knüpfen an eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert an; seit der Zeit König Maximilians II. von Bayern (1811–1864) war Berchtesgaden häufig ein Ort des wissenschaftlichen Austausches und der wissenschaftlichen Begegnung. Die erklärte Absicht S.K.H. ist es, prominente Vertreter der Wissenschaft, der Kunst, der Politik, der Wirtschaft und der Medien im kleinen Kreis ins Gespräch miteinander zu bringen; die Leitung der Gespräche liegt in den Händen von Herrn Prof. Dr. Albert Scharf, dem vormaligen Intendanten des Bayerischen Rundfunks, und von Herrn Prof. Dr. Hans-Michael Körner, Lehrstuhlinhaber am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied im Vorstand der Karl Graf Spreti Stiftung.

Die Idee dieser Berchtesgadener Gespräche konnte nur gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit der Karl Graf Spreti Stiftung – erstmals im Jahre 2004 – verwirklicht werden, wobei die Stiftung auch die materiellen Ressourcen für Unterbringung und Fahrtkosten der Teilnehmer zur Verfügung stellt.

2004 war die Positionierung Bayerns im europäischen Kontext, die Wahrnehmung des Freistaats und seiner Politik vornehmlich in den osteuropäischen und asiatischen Staaten und Gesellschaften das Gesprächsthema. In den Mittelpunkt der Diskussion rückte sehr schnell die Dichotomie ökonomischer und kultureller Handlungsfelder, wobei die dabei deutlich werdende Rivalität den Blick auch ins 19. Jahrhundert schweifen ließ, wo – gerade im Umfeld der bayerischen Verhältnisse – kulturpolitisches Engagement machtpolitische Defizite kompensieren sollte.

Aus der Teilnehmerliste: Prof. Dr. Karl Otmar von Aretin (vorm. Direktor des Instituts für Europäische Geschichte, Mainz), Prof. Dr. Reinhold Baumstark (Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen), Prof. Christoph Lindenmayer (Leiter der Hauptabteilung Kultur im Bayerischen Rundfunk), Prof. Dr. Hermann Rumschöttel (Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns), Karl Fürst zu Schwarzenberg (nachm. Außenminister der Tschechischen Republik).