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Band 7 der Reihe Spreti-Studien

Heinrich Graf von Spreti (Hrsg.): Kuba im Umbruch?

Als US-Präsident Barack Obama im März 2016 Kuba besuchte, schien das Ende einer lange anhaltenden Feindschaft angebrochen. Sie man von Konflikten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ab, war sie mit der Revolution der Gruppe um Fidel Castro wiederaufgelebt, 1961 hatte sie zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen geführt – eine Eiszeit, die bis 2015 währte –, im Jahr darauf hatte die Welt mit der Kubakrise am Rande einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten gestanden. Doch die vorsichtige Annäherung erhielt einen erheblichen Dämpfer, als Donald Trump das Kuba-Abkommen seines Amtsvorgängers als „schwachen Deal“ bezeichnete und aufkündigte. Aktuell scheint die Zukunft dieser bilateralen Beziehungen ebenso unklar wie die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung auf Castros Revolutionsinsel.

Wie also steht es um Kuba heute? Wo liegen die Wurzeln des „Systems Castro“, wie wirkt es nach dem Tod Fidel Castros im November 2016 fort? Was ist nach dem Abgang Raúl Castros vom neuen Präsidenten zu erwarten, der zur alten Garde gehört? Wie ist der mentale, kulturelle und materielle Stand der Bevölkerung? Welche Rolle spielen (noch) Musik und Religion für das Lebensgefühl und den Lebensalltag? Diesen Fragen geht der Band nach und folgt damit den Spuren seines Namensgebers, denn Karl Graf von Spreti war deutscher Botschafter in Havanna in der bewegten Zeit von 1960 bis 1963 – „im Zentrum des Wirbelsturms“ wie er selbst Ende 1962 schrieb.

utzverlag, München 2019
zum Programm des Symposiums (2018)

Band 6 der Reihe Spreti-Studien

Andrea Zedler, Jörg Zedler (Hrsg.): Prinzen auf Reisen. Die Italienreise von Kurprinz Karl Albrecht 1715/16 im politisch-kulturellen Kontext

Die Reise nach Italien ist in der Frühen Neuzeit ein wichtiger Bestandteil der adeligen und fürstlichen Erziehung. In dieser Tradition steht auch der neunmonatige Grand Tour des 18jährigen wittelsbachischen Kurprinzen Karl Albrecht, nachmaliger Kaiser Karl VII., zu dem er am 3. Dezember 1715 aufbrach. Sich als Mitglied der höfischen Gesellschaft zu präsentieren, die Bildung zu verfeinern und bedeutende Stätten von Kunst und Kultur zu besichtigen, sind Ziele der Reise. Vor allem aber sollten politische Beziehungen gestärkt und neue geknüpft werden – schließlich sind die dynastischen Interessen der Wittelsbacher weiterhin hochfliegend, ungeachtet des bayerischen Desasters im gerade beendeten Spanischen Erbfolgekrieg.
Indem der Band das konkrete Beispiel der Reise von 1715/16 in größere zeitliche und geographische Kontexte stellt, macht er zentrale Motive des Reisetypus Prinzenreise anschaulich. Ausgehend von den zentralen Aufenthalten in Venedig und Rom fragt er etwa nach der Bedeutung der zeremoniellen Rahmenbedingungen (Inkognito, Empfänge, Herrschaftsgesten u.a.) und zeigt so die Verflechtung von Unterhaltung, Repräsentation und Politik.

Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2017
Programm der Tagung

Band 5 der Spreti-Studien

Franz Graf von Spreti (1914-1990): "Mein Kapfing", hrsg. von Heinrich Graf von Spreti

Franz Graf von Spreti (1914–1990) durchlebte eine Zeit des ausgeprägten, ja mitunter dramatischen politisch-gesellschaftlichen Wandels. Noch im Königreich hineingeboren in die gräfliche Idylle von Schloß Kapfing, gehörte er nach 1945 zu den immer wieder so bezeichneten Männern der ersten Stunde. Schon 1945 wurde er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Vilsheim, 1946 (bis 1964) Landrat des Landkreises Landshut und 1958 Bezirkstagspräsident von Niederbayern, bis er am 15. Mai 1964 zum Präsidenten der Kanzlei und der Verwaltung des Herzogs von Bayern berufen wurde, ein Amt, das er bis 1979 ausübte. In den Jahren seines Ruhestandes war ihm die Geschichte seines heimatlichen Nahraums – Schloß und Dorf Kapfing – ein besonderes Anliegen, ohne daß es ihm vergönnt gewesen wäre, dieser Geschichte eine gründliche monographische Abhandlung widmen zu können. Dies holt nun sein Sohn, Heinrich Graf von Spreti, als Herausgeber der vorliegenden Publikation nach!

Herbert Utz Verlag, München 2017

Band 3 der Spreti-Studien

Oliver Pfeiffer (Hrsg.): Das Tagebuch des Cajetan von Spreti (1770-1807).

Aufzeichnungen eines bayerischen Artilleriemajors aus dem Vierten Koalitionskrieg 1806/07

Die Rolle Bayerns im Napoleonischen Zeitalter zählt unstrittig zu den attraktivsten Themen der jüngeren bayerischen Geschichte. An spannungsreicher Dramatik ist das Geschehen wohl kaum zu überbieten: Es verbinden sich mit- und gegeneinander die Beteiligung an den Kriegszügen zuerst gegen Napoleon und dann an dessen Seite, das Ende der Bavaria Sancta in Säkularisation und Mediatisierung, die territoriale Erweiterung und die Rangerhöhung zum Königreich, der Untergang des Alten Reichs und das grundstürzende Reformwerk des Grafen Montgelas!

Der Band beinhaltet die Edition der Tagebuchaufzeichnungen und eine Einführung in die Ereignisse.

Herbert Utz Verlag, München 2015

Band 4 der Spreti-Studien

Jörg Zedler (Hrsg.): “Was die Welt im Innersten zusammenhält”. Gesellschaftlich-staatliche Kohäsionskräfte im 19. und 20. Jahrhundert

Wenige Fragestellungen haben in der aktuellen geschichts- und sozialwissenschaftlichen Debatte soviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, wie jene, die auf spezifische Identitäten und Erinnerungskulturen abzielt. Wenn man sich diesem Themenkreis annähert, dann wird – vor allem in genuin geschichtswissenschaftlicher Perspektive – sehr schnell deutlich, dass der phänomenologische, der schlicht beschreibende Zugriff nicht hinreicht, dass vielmehr nach den absichtsvoll eingesetzten Strategien und Methoden solcher Identitäts- und Erinnerungsstiftung zu fragen ist. Hier mit dem Begriff der Kohäsionskräfte zu hantieren, poetisch davon zu reden, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, hat den großen Vorzug, sich auf ein gegenstands-, epochen- und territorienübergreifendes Phänomen einlassen zu dürfen: Das postsowjetische Russland kommt dabei neben den USA und dem Freistaat Bayern zu stehen; die politischen Erinnerungskulturen in Frankreich nach 1871 und in Deutschland nach 1918 geraten zu Parallelerscheinungen; das Gedenken an zwei Nationalheroen in Deutschland und Italien wird nebeneinandergestellt und schließlich wird das Musikdrama ebenso auf seine Kohäsionsqualität befragt wie die Konsumfixierung in der alten Bundesrepublik.

Mit Beiträgen von Michael Walter, Michael Hochgeschwender, Ekaterina Makhotina, Katharina Weigand, Jörg Zedler, Michael Kißener, Michael Wolffsohn, Friedrich Kießling und Hans-Michael Körner.

Herbert Utz Verlag, München 2014

Suzane Freifrau von Seckendorff / Heinrich Graf von Spreti (Hrsg.): Szenen eines Familienlebens zur Zeit der Napoleonischen Kriege. “Im Fall ich bleibe, so empfehle ich Dir die guten Kinder…”

Die Briefe des Artilleriekommandanten Cajetan Graf von Spreti aus den Napoleonischen Feldzügen geben auch die menschliche Dimension abseits des Kriegsgeschehens wieder. Sie vermitteln lebendig das Ehe- und Familienleben in jener langen Kriegsperiode. Die Jugenderinnerungen seines Sohnes Friedrich zeigen diese unruhige Zeit aus der wenig beachteten Perspektive der heranwachsenden Generation. Der Band ist über die Stiftung zu beziehen (€ 22).

“Es soll mein Tagebuch sein…” Feldkorrespondenz des Franz Josef Graf von und zu Eltz, 31. Mai 1941 – 25. August 1943, hrsg. von Heinrich Graf von Spreti;
mit zahlreichen Abbildungen und einer Stammtafel. Der Band ist über die Stiftung zu beziehen.

Band 2 der Spreti-Studien

Jörg Zedler (Hrsg.): Der Heilige Stuhl in den internationalen Beziehungen (1870-1939)

Der Band “Der Heilige Stuhl in den internationalen Beziehungen 1870–1939” geht der Rolle des Heiligen Stuhls in den internationalen Beziehungen zwischen 1870 und 1939 nach. Es fragt nach den Zielsetzungen einzelner Staaten genauso wie nach denen der römischen Kurie. Anhand ausgewählter Probleme werden neueste Forschungsergebnisse präsentiert, die z.T. auf der Verfügbarkeit der vatikanischen Akten für den gesamten Pontifikat von Pius XI. seit Herbst 2006 beruhen. So entsteht das Bild eines Akteurs, der wie kein anderer im Zentrum der internationalen Beziehungen stand und damit auch die jeweilige Politik der einzelnen Staaten nachhaltig beeinflusste.

Mit Beiträgen von Martin Schulze Wessel, Alberto Melloni, Winfried Becker, Massimiliano Valente, Andreas Gottsmann, Jörg Zedler, Florian Heinritzi, Klaus Unterburger, Roberto Morozzo Della Rocca, Stefan Samerski, Thomas Brechenmacher, Árpád von Klimó, Emilia Hrabovec und Christian Kuchler.

Herbert Utz Verlag, München 2010

Band 1 der Spreti-Studien

Jörg Zedler: Karl Graf von Spreti. Bilder einer diplomatischen Karriere.

Zunächst schien nichts im Leben des Karl Graf von Spreti auf eine bewegte Karriere im diplomatischen Dienst hinzuweisen. 1907 in ein altadliges niederbayerisches Geschlecht geboren, studierte er Architektur und ging 1935 nach Bombay, um als Filmarchitekt am Aufbau der heute produktivsten Filmindustrie der Welt mitzuwirken – »Bollywood«.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Graf Spreti 1949 und 1953 in den Bundestag ein, bevor er 1956 erster Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg (1956-1959) wurde. Die weiteren Stationen waren von politischen Verwicklungen gekennzeichnet: In Kuba (1960–1963) vertrat er Deutschland während der Kubakrise und wurde abberufen, als die Insel die DDR völkerrechtlich anerkannte; Jordanien (1963–1965) brach die diplomatischen Beziehungen ab, weil die Bundesrepublik Beziehungen zu Israel aufnahm. Über die Dominikanische Republik (1966–1967) kam er als Botschafter nach Guatemala, wo er im März 1970 von Rebellen der FARC entführt und wenige Tage später ermordet wurde. Karl Graf von Spreti kann damit als erstes Terroropfer der Bundesrepublik Deutschland gelten.

Herbert Utz Verlag, München 2008.

Das Reisejournal des Grafen Friedrich von Spreti. Brasilianische Kaiserhochzeit 1829, München 2008
Friedrich von Spreti begleitete Amélie von Leuchtenberg, die als Auserwählte des Kaisers von Brasilien 1829 die Reise in die Tropen antrat. Friedrich Graf von Spreti begleitete sie dorthin und kehrte erst im darauffolgenden Jahr, 1830, in seine Heimat zurück. Der besondere Reiz des Reisejournals liegt in der Aufmerksamkeit des Verfassers für die Strukturen und wirtschaftlichen Belange seiner Umgebung, weit über die adlige Lebenswelt hinaus. Sein Originaljournal wird ergänzt von Begleittexten, einer Zusammenfassung wichtiger anderer Quellen und erstmals gezeigtem Bildmaterial.
ISBN: 978-3-00-024453-7, 356 Seiten, Hardcover, 39 Euro. Es kann über die Stiftung bezogen werden.

Die Spreti. Geschichte des altadeligen Hauses Spreti, München 1995 (Privatdruck)
Das Buch gibt einen vollständigen Überblick über die Geschichte des altadeligen Hauses Spreti.
351 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 37 Ahnentafeln, Hardcover, 100 Euro. Es kann über die Stiftung bezogen werden.

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