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Vortrag von Dr. Jörg Zedler: Karl Graf von Spreti. Bilder einer diplomatischen Karriere

17. April, 19.15, Pfarrsaal von Hl. Blut, München

Eine Veranstaltung der Karl Graf Spreti Stiftung in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Katholischer Edelleute in Bayern e.V.

Karl Graf von Spreti (1907-1970) führte ein ereignisreiches Leben und fand ein tragisches Ende: Aus einer altadeligen niederbayerischen Familie stammend, zog er nicht 1949 in den ersten Deutschen Bundestag ein und übernahm 1956 die schwierige Aufgabe, als erster deutscher Botschafter die belasteten Verhältnisse zu Luxemburg zu normalisieren. Dass ihm dies meisterhaft glückte, davon zeugen zahlreiche erhaltene Freundschaften und Dokumente in seinem Nachlass.

Die weitere Karriere erwies sich als schwierig: 1963 verließ er die Republik Kuba mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, und seinen nächsten Posten (Jordanien, 1963–1965) musste er aufgeben, weil die Bundesrepublik Deutschland Beziehungen zu Israel aufnahm. 1970, auf seinem letzten Posten, kam es zur Tragödie: FARC-Rebellen entführten den deutschen Botschafter und töteten ihn einige Tage später.

Der Vortrag zeigt die wichtigsten Stationen und lässt die facettenreiche Karriere eines niederbayerischen Adeligen von den letzten Jahren der Monarchie bis in die politische Landschaft der Bundesrepublik Deutschland hinein Revue passieren.